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Eine Reise ist wie ein Trunk aus der Quelle des Lebens! ( Friedrich Hebbel)
  • Mai
    23.

    Der aus Plänen Beete macht - Portrait des gärtnerischen Leiters der Landesgartenschau Bad Dürrenberg

    Andreas Kenzler ist am liebsten in den Morgenstunden im Kurpark von Bad Dürrenberg unterwegs. „Es herrscht Stille und auf den Blüten glitzert noch der Tau. Dann sage ich mir manchmal: Wer hat schon einen 15 Hektar großen Garten, durch den er zum Tagesauftakt spazieren kann?“ Doch solche ruhigen Genussmomente sind für Andreas Kenzler selten. Er ist der gärtnerische Leiter der diesjährigen Landesgartenschau und trägt die Verantwortung dafür, dass all das Grünen und Blühen nach Plan abläuft.

     

    IMG_AndreasKenzlerLAGABadDuerrenberg.jpg

     

    Dieser Plan hat es in sich, weil ihn nicht nur das Gartenschau-Team aus Landschaftsplanern, Bauunternehmen, Gartenbaubetrieben und Künstlern entwickelt hat. Auch die Natur mit all ihren Gelüsten und Geschenken zaubert immer wieder neue Herausforderungen. Aber damit die Blütenträume aller in diesem Netzwerk so weit wie möglich reifen, braucht es einen, der aus Plänen Beete macht – den gärtnerischen Leiter. „Alles beginnt mit dem Konzept für solch eine Ausstellung“, erläutert Andreas Kenzler die Abläufe, in die er fast von Anbeginn an eingebunden ist. „Später legen die Planer ihre Vorstellungen für die einzelnen Areale vor und wir beginnen gemeinsam zu überlegen, was geht und was nicht. Zum Beispiel steht die diesjährige Schau unter dem Motto ‚Salzkristall & Blütenzauber‘. Also brauchen wir viele Pflanzen, die weiß wie das Salz blühen. Aber weiße Blüten haben nun mal den Nachteil, dass sie beim Welken schnell bräunlich werden. Deshalb gilt es hier genau überlegen, welche Arten man auswählt und wie sie zu pflegen sind. Das wiederum bedeutet, dass nach dem Verblühen bald nachgepflanzt werden sollte.“

     

     

    Entscheidung über Millionen Pflanzen und Blumenzwiebeln

     

    Mit Ausstellungen wie dieser betritt der selbständige Diplomingenieur für Gartenbau aus Burg kein Neuland. Schon bei der ersten Landesgartenschau Sachsen-Anhalts 2004 in Zeitz war er dabei. In seine Hände legten die Organisatoren von Bundesgartenschauen und von Landesgartenschauen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg fortan immer wieder Teile der Planung und Umsetzung von gärtnerischen Projekten, vor allem Freilandpflanzungen und Hallenschauen. Und sie legen in seine Hände damit auch viel Geld; denn er entscheidet über den Kauf von Millionen Pflanzen und Blumenzwiebeln, über technische Investitionen, über das Einbinden von Firmen für das Anlegen und Pflegen der Flächen.

     Der Job als gartenbaulicher Leiter beginnt für ihn schon Jahre vor der Schau damit, dass er die Erfassung der vorhandenen natürlichen Gegebenheiten und die Planung der Infrastruktur, also beispielsweise von Wegeführung und Bewässerung, begleitet. Und er endet damit, dass er vor Augen haben muss, wie das Gelände einer Gartenschau in den Jahren danach, also ohne zusätzliche Arbeitskräfte und Fördergelder, aussehen soll. Er kannte also die heutige Gartenschau von Bad Dürrenberg schon, als zwischen Saline und Saalestrand nur ein in die Jahre gekommener Kurpark und ein verwildertes Flussufer lagen. Und er sieht auch schon das künftige Gelände vor sich: „Der Großteil der Beete wird bleiben und ist deshalb so angelegt, dass er auch von Beschäftigten ohne gärtnerische Ausbildung zu pflegen ist. Das ist möglich, wenn – bei aller Abwechslung – nicht so viele verschiedene Pflanzensorten beieinanderstehen. Also kurz gesagt: Das Unkraut ist besser zu unterscheiden.“ Eine andere Überlegung gilt den zu erwartenden Trockenperioden. Hier hilft die Tröpfchenbewässerung – also ein Schlauch mit regelmäßigen kleinen Löchern – durch die das kostbare Wasser automatisch geregelt direkt an die Wurzeln bringt. Einen Gärtner mit Gießkanne wird man also nicht mehr sehen.

     

    Apropos Gießkanne: „Kam doch mal ein Fernsehteam, dass von mir erwartete, dass ich mich mit Gärtnerschürze, Strohhut und Gießkanne verkleide und so filmen lasse“, empört sich Kenzler noch immer. „Das hat doch nichts mit modernem Gartenbau zu tun!“

     

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    Verbindung von moderner Technik und Natur

     

    Als er vor einem halben Jahrhundert seine Berufsentscheidung treffen musste und Zierpflanzengärtner mit Abitur erlernte, hat Andreas Kenzler diese Technisierung des Gartenbaus nur erahnen können. „Aber ich wollte etwas machen, was einerseits mit moderner Technik und anderseits mit Natur zu tun hatte. Heute weiß ich, dass ich mit dem Gartenbau aufs richtige Pferd gesetzt hatte. Da ist inzwischen über Satellitenmesstechnik, Bodensensorik und automatische Klimasteuerung in Gewächshäusern so viel möglich – das begeistert mich.“

    Und warum müssen es die großen Projekte sein? „Ich mag es, immer wieder über Grenzen zu schauen, mit immer neuen Teams zusammenzuarbeiten, immer wieder Innovationen einzubinden und immer wieder mit jungen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen.“  

     

    In den Abendstunden ist Andreas Kenzler noch immer im Kurpark von Bad Dürrenberg unterwegs. Er trifft sich mit Tim Möllemann, Projektmanager der Firma flower your place. Es geht um Pflanzen, die heute noch auf dem Staudenband bei der Saline in die Erde müssen und um Transporte, die morgen bereits vor den ersten Spaziergängern am Beet zwischen Spielplatz und Saalehang ankommen sollen. „Hier fehlt noch Farbe“, sind sich die beiden Experten einig und besprechen, wohin die schwachwachsenden und wohin die hochwachsenden Arten kommen. Die Pflanzen stehen alle im Lager bereit. Dafür hat Andreas Kenzler gesorgt.   

     

     

     

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    Weitere Informationen:

     

    www.laga-badduerrenberg.de

     

     


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