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    10.

    crm Reisemedizin SPEZIAL: Medikamentenfälschungen

    Die Medikamente seien „potenziell gefährlich, sogar tödlich“ gewesen, teilte die Weltzollorganisation (WCO) auf einer Pressekonferenz am 15.06. in Paris mit. Unter den Mitteln im Gesamtwert von 206 Millionen Euro seien falsche Antibiotika, Schmerzmittel, Diabetes- und Bluthochdruckmittel sowie Nahrungsergänzungsmittel gewesen. Die meisten gefälschten Medikamente waren aus Asien oder aus dem Nahen Osten geliefert worden. Laut WHO machen Fälschungen rund sechs bis 15 Prozent des weltweiten Medikamenten-Marktes aus. Man schätzt, dass in Industriestaaten etwa 1 % der im Handel befindlichen Medikamente gefälscht sind. In Afrika und Teilen Asiens liegt der Anteil gefälschter Medikamente je nach Land zwischen 30 und 70 %. 1995 sind im Niger durch einen falschen Impfstoff gegen Meningitis 2.500 Menschen gestorben. Es ist davon auszugehen, dass der Markt der gefälschten Arzneimittel weiter wachsen wird. In Europa – und auch in Deutschland – werden ebenfalls immer mehr gefälschte Arzneimittel gefunden.

    In Entwicklungsländern und Industrieländern werden unterschiedliche Arzneimittel gefälscht. Während in Entwicklungsländern am häufigsten Medikamente gegen Malaria, Tuberkulose oder HIV sowie Impfungen gefälscht werden, sind in Europa eher Lifestyle-Medikamente, Wachstumshormone und Schlafmittel betroffen.