• Jul
    11.

    Ägypten-Urlauber am Roten Meer sollten vorsichtig sein

    Das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Ägypten verschärft und rät Urlaubern zu größerer Vorsicht. Von Nilkreuzfahrten und Besuchen der historischen Stätten von Luxor und Assuan wird "dringend abgeraten".

     Reisen an Küstenorte wie Hurghada oder Scharm-el-Scheich seien zwar nach wie vor unbedenklich, doch seien die Auswirkungen der Unruhen im restlichen Ägypten auf die Touristengebiete nicht absehbar, teilte das Auswärtige Amt am Dienstagnachmittag mit. "Reisende werden daher gebeten, besondere Vorsicht walten zu lassen und die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen."

    Von Abstechern in den Rest des Landes rät das Ministerium weiterhin dringend ab, ausdrücklich auch von Nilkreuzfahrten sowie Reisen in die bei Touristen beliebten oberägyptischen Orte Luxor und Assuan. Beide sind für ihre historischen Bauwerke berühmt. Der Kairoer Flughafen dagegen gilt als sicher.

    Derzeit hielten sich bis zu 35.000 deutsche Urlauber in den Touristenorten am Roten Meer auf, hatte Torsten Schäfer, Sprecher des Deutschen Reiseverbands (DRV), am Donnerstag in Berlin gesagt. Ägypten zählt zu den Top Ten der beliebtesten Reiseziele der Deutschen.

    Die ägyptische Armee hatte den islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi vor einer Woche gestürzt und versucht, eine Übergangsregierung einzusetzen. Das scheiterte jedoch am Widerstand einer radikalislamistischen Partei. Das Land rutschte in eine von gewaltsamen Auseinandersetzungen begleitete Staatskrise ab. Ein neuer Kompromisskandidat für das Amt des Regierungschefs sowie Neuwahlen in einem halben Jahr sollen die Wende bringen. Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen Ägyptens.

    Bild(o) I.K.Krämer