• Nov
    13.

    MEDICA 2022 in Duesseldorf... Was wird es Neues geben ??

    Ausgewählte Neuheiten der MEDICA 2022

    auf einem Presserundgang vorab  für Sie entdeckt

     

    Smartwatch senkt Fehlerrate im medizinischen Alltag!


    Die überwiegende Mehrzahl fehlerhafter Laborergebnisse beruht auf Fehlern in der präanalytischen Phase. „MedNAIS“ ist eine Smartwatch,die künftig helfen soll, Fehler zu vermeiden. Sie wurde speziell für Krankenschwestern und -pfleger entwickelt, die für die Probenentnahme in der ambulanten oder stationären Versorgung zuständig sind. Es handelt sich um ein freihändig tragbares Produkt mit einem integrierten intelligenten Assistenten, der die Blutentnahme gemäß den Best Practices der Phlebotomie auf der Grundlage der EFLM-Empfehlungen standardisiert  (EFLM = European Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine). Der integrierte „MedNurse“-Tracker ist ein leistungsfähiges Verwaltungstool und dient der Erfassung verschiedener Kennziffern wie z. B. Patientenumlaufzeit, Zeit für das Anlegen eines Druckverbands, Gesamtdauer der Blutentnahme und andere. Mittels der Smartwatch lässt sich auch die Verknüpfung von Patienten-ID- oder Auftrags-ID-Barcodes mit Proben-ID-Barcodes auf Proben-Röhrchen realisieren, wobei ein spezifischer Zeitstempel hinzugefügt wird, der als der genaueste Zeitpunkt der Probenentnahme gilt. Die Software der Watch basiert auf dem internationalen Standard HL7 FHIR und ist damit kompatibel zu Laborinformationssystemen.
    IVD Group (Polen); Halle 1, Stand E08


    ProjektTEDIAS“: erste Anamnese ohne medizinisches Personal .

    Wie lässt sich medizinisches Personal in Krankenhäusern durch Digitalisierung entlasten sowie gleichzeitig Patientinnen und Patienten stärker in den Fokus der Prozesse rücken? Forschende am Fraunhofer IPA untersuchen in diesem Kontext, wie Routinearbeiten im Klinikalltag digitalisiert und automatisiert werden können. In Kooperation mit dem Universitätsklinikum Mannheim und der medizinischen Fakultät realisieren sie jetzt ein erstes System für die Anamnese und Vitaldatenerfassung, bei dem die unmittelbare Anwesenheit von medizinischem Personal nicht mehr erforderlich sein wird. Mit „TEDIAS“ sollen erstmals die Routineprozesse, die bei der medizinischen Aufnahme in eine Klinik durchlaufen werden, automatisiert und damit perspektivisch ohne medizinisches Personal durchgeführt werden. Dadurch, dass Patientinnen und Patienten dabei stärker aktiv in den eigentlichen Aufnahmeprozess involviert werden, lassen sie sich auch besser informieren. Im Zentrum des neuen Systems wird eine ausgetüftelte Sensorik mit einem Avatar für die Befragung des Patienten stehen. Geplant sind unter anderem integrierte IR-Kameras zum Messen der Körpertemperatur, Sensoren zur Bestimmung der Herz- und Atemfrequenz, Mikrophone zum Aufzeichnen der Atemgeräusche oder der Stimme. Alle diese Messungen stellen für die Betroffenen keine Belastung dar, denn sie erfolgen berührungslos oder verlangen alltägliche Handlungen wie zum Beispiel das Hinsetzen auf einen Stuhl. Die Auswertung der Daten dauert nur Sekunden. Die Ergebnisse der digitalen Erstuntersuchung können dem ärztlichen Personal, das den Patienten kurz darauf empfängt, direkt auf den Monitor gespielt werden.
    Fraunhofer-Gesellschaft; Halle 3, Stand E74


    Biologisches „Labor to go“

    Dinge wollen ausprobiert werden, bevor sie zum Einsatz kommen.
    Forschende des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinisch Technik IBMT haben daher das mobile biologische Labor „BioSensoLab“ entwickelt, mit dem sie Kunden neue Entwicklungen vorführen und diese gemeinsam testen können – vor Ort im Unternehmen. Bei diesen neuen Technologien handelt es sich insbesondere um Intelligente Sensoren, gekoppelt mit einer Auswertung durch Künstliche Intelligenz. Das Labor wird während der MEDICA 2022 in Düsseldorf am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand präsentiert. Was steckt genau dahinter: Bevor Unternehmen neue Methoden in ihre laufende Produktion übernehmen und damit riskieren,dass die Bänder stillstehen, müssen die Verfahren ausgiebig getestet und erprobt werden. Und das am besten vor Ort. Allerdings sind die Gegebenheiten darauf nicht immer ausgelegt. Zusätzliches Gewicht bekommt die Ortsnähe, wenn es um Künstliche Intelligenz, kurz KI, in Kombination mit sensiblen Daten geht. Schließlich muss die KI zunächst einmal mit entsprechenden Daten trainiert werden, um später aufgenommene Sensordaten einschätzen und darauf basierend Entscheidungen treffen zu können. Üblicherweise verschiebt man die Daten dafür via Internet in eine Cloud, um sie ortsunabhängig nutzen zu können. Gerade bei sensiblen Daten möchten Unternehmen diese jedoch 3 / 6 lieber im Haus wissen. Die mobile Arbeitsplattform „BioSensoLab“ bietet hier eine Lösung, z. B. können damit neue Technologien, etwa aus dem Bereich der Stammzellenproduktion, direkt beim Kunden vorgeführt werden. Das containerartige, mobile Labor (Transport via LKW) lässt sich bei Ausmaßen von knapp 8 Metern Länge und 2,5 Metern Breite nahezu auf jedem Firmengelände zu Test- und Simulationszwecken im Zusammenhang mit biologischen Fragestellungen nutzen.
    Fraunhofer-Gesellschaft; Halle 3, Stand E74

    Robotersysteme für den vielfältigen medizinischen Einsatz


    Robotergestützte Medizintechnik entlastet Mitarbeitende und verbessert die Patientenversorgung. Das beweisen viele Beispiele, wie etwa Anwendungen in der Haartransplantation, der Gehirntumor-Biopsie oder der Massage. Der Robotikspezialist KUKA stellt einen kleinen Ausschnitt der großen Anwendungsvielfalt bei robotischen Möglichkeiten in der Medizintechnik zur MEDICA 2022 vor. Darunter befinden sich verschiedene kollaborative Anwendungen auf Basis des Leichtbauroboters „LBR Med“, der weltweit ersten robotischen Komponente und die neue Generation der Software „KUKA Sunrise.OS Med“, die nach dem CB-Scheme-Verfahren zur Integration in ein Medizinprodukt zertifiziert sind. Bei sensiblen Behandlungen wie der Gehirntumor-Biopsie kann der „LBR Med“ beispielsweise unterstützen. In der Applikation des Medizinprodukts wird eine Tumorbiopsie mit Echtzeit- Tracking auf Basis von Kameras der Firma NDI an einem Modell simuliert.
    Dabei kann die oder der Nutzende mit robotergestützter Hilfe die Biopsie- Nadel setzen. Die Ziel- und Eintrittspositionen werden vorab auf Basis von Computertomographie-Daten geplant und auf einem interaktiven Bildschirm angezeigt. Der Leichtbauroboter leistet präzise Hilfe bei der Positionierung der Nadel und folgt der vorgegebenen Position, selbst wenn diese sich ändert. Äußerste Präzision ist ebenfalls gefragt hinsichtlich des Einsatzzweckes, den sich Venus Concept mit seiner intelligenten Lösung „ARTAS iX“ für den siebenachsigen sensitiven „LBRMed“ ausgedacht hat: die minimalinvasive Haarentnahme und anschließende Implantation in einer innovativen kombinierten Anwendung. Bei dem ästhetischen Verfahren werden mikrochirurgisch einzelne Haarfollikel am Hinterkopf entnommen und an den vorgesehenen kahlen Stellen in die Kopfhaut implantiert. Da die nur wenige Millimeter langen Transplantate tausendfach entnommen und eingefügt werden, stehen Wiederholungs- genauigkeit und konstante Qualität an erster Stelle. Auf Basis von Algorithmen kann während des mehrstündigen Verfahrens sowohl eine natürlich aussehende Haardichte als auch ein optimales Ergebnis für den Patienten erzielt werden, ohne bestehende Haargefäße zu verletzen oder sichtbare Narben zu hinterlassen. Denn an der neuen Position wachsen die Haarfollikel lebenslang auf natürliche Weise. Das Verfahren wurde bereits zahlreich angewendet.
    KUKA; Halle 10, Stand A22



    Drahtloses und einfaches Monitoring von Ungeborenen


    Melody aus Japan ist ein kreatives Start-up, das zur MEDICA 2022 ein kompaktes, leicht zu bedienendes Produkt im Gepäck hat, dessen Einsatz ziemlich bedeutsam ist: die Überwachung des Gesundheitszustands von werdenden Müttern und ihrer Ungeborenen. Das handtellergroße Gerät kann die Herzfrequenz des Fötus und die Wehentätigkeit der Mutter messen und die Daten über eine Internetverbindung an ein Tablet oder Smartphone (des medizinischen Personals) übertragen, wo sie auf einen Blick anhand eines Diagramms analysiert werden können. Mittels der Herzschlaggeräusche lässt sich auch die Lage des fötalen Herzens auf natürliche Weise lokalisieren. Dank eines leistungsstarken Akkus ermöglicht das System zudem eine Auswertung über einen Zeitraum mehrerer Stunden. Hierzu wird das Gerät in Kombination mit Schallkopfgurten am Bauch der Schwangeren fixiert. Melody ist vertreten auf der Sonderfläche vom MEDICA START-UP PARK (in Halle 12), der auch in diesem Jahr wieder zentraler Treffpunkt für das Netzwerken und Business mit der Start-up-Szene ist und erneut rund 40 internationale Beteiligungen zählt. Link zum MEDICA START-UP PARK mit einem Überblick zu allen Beteiligungen:
    https://www.medica.de/msup1.
    Melody International; Halle12, MEDICA START-UP PARK


    Start-up-Power aus der Ukraine


    Auch die Ukraine zeigt Flagge beim MEDICA START-UP PARK. Hier vertritt „Up to the future“ als Förderinitiative gleich mehrere Start-ups, die sich Themen widmen wie Künstliche Intelligenz für die bildgebende Diagnostik, Öko-Desinfektionsmitteln oder Medizintechnik für den mobilen sowie stationären Einsatz. So hat das Entwicklerteam von `HandyUsound ́ ein tragbares Ultraschallsystem entwickelt, das eine Vielfalt an Funktionen zu einem erschwinglichen Preis bietet. Dank einer
    intuitiven Touch-Steuerung ist das Gerät im Einsatz auch leicht zu bedienen. Für die Abklärung vieler diagnostischer Fragestellungen bietet es sich an:

    Notfall- und Allgemeinmedizin, Kardiologie,Gastroenterologie,Endokrinologie oder Dermatologie zählen zu den möglichen Anwendungsbereichen.

    Weitere Informationen unter:
    www.handyusound.com.
    UP TO THE FUTURE; Halle 12, MEDICA START-UP PARK


    Wearables und ihr wertvoller Beitrag für den Gesundheitsbereich


    Tragbare Technologien, kurz `Wearables ́, liegen hinsichtlich von Anwendungen im Gesundheitsbereich weiter im Trend. Sie werden immer leistungsfähiger und leisten wertvolle Unterstützung bei der Diagnose und Therapie zahlreicher Krankheiten. Auf dem großen Wearable Technologies-Gemeinschaftsstand, der WT SHOW, in Halle 12 zeigen rund 40 Beteiligungen spannende Innovationen, die bereits heute und in naher Zukunft Anwendung im Gesundheitsbereich finden. Mit dabei ist Sky Labs. Das Unternehmen widmet sich Erkrankungen des Herzens, die zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt zählen. Sky Labs möchte dies ändern und stellt einen ringähnlichen Herz-Kreislauf-Tracker zur Diagnose von Vorhofflimmern vor. Der Ring wird für die 24h-Überwachung am Finger getragen. Seine Sensoren liefern zur weiteren gezielten Auswertung EKG-Daten sowie Daten zu Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung.

      Blue Spark Technologies präsentiert „TempTraq.
    Das ist ein von der FDA zugelassenes Medizinprodukt der Klasse II,welches Gesundheitsdienstleistern das erste kabellose, kontinuierlicheTemperaturmessgerät in Form eines weichen, smarten Einwegpflasters bietet – eine wesentliche Verbesserung und Entlastung des Personals bei Temperaturmessungen im klinischen Umfeld. Aurimod verspricht Schmerzlinderung, insbesondere von Rückenschmerzen und auch Migräne, ganz ohne Medikamente. Dafür nutzt Aurimod die aurikuläre Vagus-Nerv-Stimulation mittels eines Neuromodulationsgeräts („VIVO“),das am Ohr zum Einsatz kommt. Einer ökofreundlichen Zukunft hat sich die Firma BeFc verschrieben. BeFc präsentiert zur MEDICA 2022 neuartige Batterietechnologien, die auf Papierbasis und mithilfe von Enzymen Elektrizität erzeugen können. Und auch Henkel liefert wichtige Grundlagen für leistungsfähige Wearables und thematisiert auf dem WT-Stand verschiedenste smarte Materialien welche für die Produktion von tragbaren Technologien entscheidend sind. Dazu zählen z. B. gedruckte Elektroniken oder Klebstoffe. Dazu hat Henkel Partner, die bei der Realisation von neuen Technologien unterstützen können.
    Wearable Technologies AG; Halle 12, Stand D33;