• Dez
    29.

    Tierpark Hagenbeck

    Bei mehr als 14.000 Tieren aus 350 Arten kann eine solche Tagesinventur nur einen exemplarischen Ausschnitt darstellen.

    „Wir achten sehr darauf, dass sich unsere Tiere nur so vermehren, dass wir ihre artgerechte Aufzucht auch sicherstellen können“, so Westhoff.
    Wie im Fall der Gila-Krustenechsen, die gewogen und vermessen wurden. Mit einem bissfesten Schutzhandschuh ausgestattet, hob Reviertierpfleger Florian Ploetz die drei giftigen Gila-Krustenechsenbabys behutsam aus ihrer Biotop-Anlage. Ihr Geburtsgewicht von etwa 30 Gramm konnten alle drei Tiere verdoppeln. Seit ihrer Geburt am 28. Oktober wuchs auch ihre Körperlänge von 15 auf 20 Zentimeter an.
    Die schuppige Riesenmuschel, die im Anschluss im Korallensaumriff von Taucher Andy Steffens untersucht und vermessen wurde, brachte es auf stolze 20 Zentimeter. Bilanz von Tierpflegerin Ina Gooßen: „Die Muschel wuchs in den letzten drei Jahren um zwölf Zentimeter und ist etwa fünf Jahre alt!“ Feinde wie Schnecken oder kleine Borstenwürmer konnte der Tierpfleger bei der Unterwasserkontrolle glücklicherweise nicht entdecken.
    Letzte Inventurstation war die Vorstellung und das Wiegen des Schlangennachwuchses: Gartenboas und Baumpythons. Beide sind ungiftige Baumschlangenarten, die ihre Jungen auf unterschiedliche Weise zur Welt bringen. „Gartenboas brüten ihre Jungtiere bereits im Mutterleib aus, während der Baumpython Eier legt“, erklärt Schlangenexperte Dr. Guido Westhoff. Während die Gartenboas ihr Geburtsgewicht von 8-10 Gramm in den
    vergangenen Wochen verdoppeln konnten, legten die Baumpythons weniger zu. Bei ihrer Geburt am 9. Oktober wogen sie 10-12 Gramm und brachten es heute auf 14 bzw. 19 Gramm. Doch Guido Westhoff zeigte sich trotzdem zufrieden: „Baumpythons fressen viel langsamer als Gartenboas und nehmen daher auch nicht so schnell zu!“
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