Okt
02.
Der irische Botschafter Michael Collins war ebenfalls unter den Anwesenden.
René Böll besuchte in seiner Kindheit jeden Sommer viele Monate lang Achill Island in Irland.
Er lernte dort Friedhöfe, sogenannte Cilliní kennen, auf denen ungetaufte Kinder und Totgeburten anonym nachts begraben wurden.
Im Zweiten Weltkrieg wurden auch tote Soldaten, die die Flut angeschwemmt hatte, hier beerdigt, da nicht bekannt war, welcher Religion sie angehörten und sie deshalb nicht auf den katholischen Friedhöfen beigesetzt werden durften. Diese besonderen Friedhöfe waren tabu und wurden niemals erwähnt, obgleich sie im Bewusstsein der Menschen immer präsent waren. René Böll setzt sich seit vielen Jahren mit diesen verlassenen Orten auseinander, in Fotografien und Ölbildern, in denen er der besonderen Atmosphäre der Orte nachspürt. Er möchte denKindern und anonym Bestatteten mit seinen Bildern gleichsam ein Denkmal setzen und sie in die Erinnerung zurückholen. Die Arbeiten entstehen seit mehreren Jahren und sind in der ihm eigenen klassischen Maltechnik mit besonderen Pigmenten und Malmaterialien hergestellt.
Die Ausstellung kann man in der Zeit vom 2.10.2014 - 4.1.2015 im LVR Museum besuchen.