Mär
28.
Der „Tag der Architektur“ bietet in jedem Jahr die Gelegenheit, neue und erneuerte Architekturen vor Ort zu erleben und mit Architekten und Bauherren ins Gespräch zu kommen. Rund 35.000 Besucherinnen und Besucher machten sich in den vergangenen Jahren jeweils an dem letzten Juni-Wochenende auf den Weg, um diesen Dialog zu suchen und um sich über aktuelle Trends beim Bauen und Wohnen zu informieren. „Wir stellen insgesamt ein wachsendes Interesse einer breiten Öffentlichkeit an Architektur und städtebaulichen Entwicklungen fest“, sagt Kammerpräsident Uhing.
Motto zum Europäischen Kulturerbejahr
Das bundesweite Motto für den diesjährigen Tag der Architektur greift auch das Europäische Kulturerbejahr auf, das die EU für 2018 ausgerufen hat. Engagement, Schutz, Nachhaltigkeit und Innovation sind die vier Säulen, unter denen die EU die Ziele des Kulturerbejahres bündelt. Dass gelungene Architektur einen bleibenden Wert darstellt, belegen etliche der 254 Objekte, die in Nordrhein-Westfalen zu besichtigen sind: Beispielsweise das „kult - Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland“ in Vreden (Arge Pool Leber Architekten und Bleckmann Krys Architekten, München) - ein Gebäudekomplex, der Bauten aus den 1970er und -80er Jahren wie auch denkmalgeschützte Bauten aus dem 14. und 16. Jahrhundert mit neuen Baukörpern verbindet; oder das Philosophische Seminar am Domplatz in Münster (Peter Böhm Architekten, Köln). Gezeigt werden auch die zu Wohnungen und Büros umgebaute „Alte Samtweberei“ in Krefeld (Architekt Heinrich Böll, Essen) sowie der neue Stadtteil „Grüne Mitte Essen“ (pbs architekten Planungsgesellschaft mbH, Aachen).
„Viele der gezeigten Bauwerke belegen, dass Architektur die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden maßgeblich beeinflusst, dauerhafte Werte schafft und für die Menschen eine identitätsstiftende Wirkung entfalten kann“, unterstreicht der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.
Trends und Themen 2018
Der Tag der Architektur spiegelt stets auch gesellschaftliche Entwicklungen wider. Gemeinschaftswohnprojekte, Barrierefreiheit, Umnutzungen sind einige der zentralen Themen, die sich an den TdA-Bauten 2018 ablesen lassen. Für die Besucher ist der TdA damit eine wichtige Inspirationsquelle. Und für die Medien ein Anlass zu umfassender Berichterstattung.
Hintergrund: „Tag der Architektur“
Der „Tag der Architektur“ hat sich bundesweit als Architektur-Event im Sommer fest etabliert. Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind vor Ort, um gemeinsam mit ihren Auftraggebern neue Bauten vorzustellen, die Besonderheiten der Architektur zu erläutern und Fragen der Besucher zu beantworten. Vorgestellt werden in Nordrhein-Westfalen Bauten, die in den vergangenen fünf Jahren in unserem Bundesland realisiert wurden; für Objekte der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gilt eine Frist von acht Jahren.
Von: Nicole Ehnes AKNW