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Unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland (AG) entwickeln seit 2008 deutsche Urlaubsregionen und Städte barrierefreie Reiseangebote für Menschen mit und ohne Behinderung. Zum Kreis der Engagierten gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland und Sächsische Schweiz sowie Fränkisches, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt und Magdeburg. Zum 1. Januar 2016 nimmt die AG das neunte Mitglied auf: die Tourismusregion Romantischer Rhein.
„Der Romantische Rhein bietet eine faszinierende Symbiose aus Landschaft, Kultur und Lebensart. Und seit Jahren wird bei der touristischen Entwicklung der Region das Thema Barrierefreiheit mitgedacht. Das macht sie zu einem Wunschmitglied für uns. Wir freuen uns sehr auf den Austausch“, sagt Dr. Carmen Hildebrandt, Sprecherin der AG und Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH.
Der Romantische Rhein ist eine der ältesten Kulturlandschaften Mitteleuropas. Die Region erstreckt sich entlang des Mittelrheins zwischen Rüdesheim und Bingen im Süden und dem Beginn des Siebengebirges im Norden. Koblenz am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ist das städtische Zentrum. Hauptattraktionen sind neben zahlreichen Schlössern und Burgen der weltberühmte Loreleyfelsen sowie zwei UNESCO-Welterbestätten.
„Die kostbare Natur- und Kulturlandschaft des Mittelrheins mit ihren vielen Facetten barrierefrei allen Urlaubern zugänglich zu machen, ist unser großes Ziel“, so Claudia Schwarz, Geschäftsführerin der Romantischer Rhein Tourismus GmbH (RRT). „Wir waren eine der ersten Regionen in Rheinland-Pfalz, die sich auf diesem Gebiet engagiert haben. Und als Mitglied der AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland wollen wir uns nun mit Gleichgesinnten im ganzen Bundesgebiet vernetzen, um so das Thema auch auf nationaler Ebene voranzubringen.“
Seit 2013 ließen sich in der Region Romantischer Rhein 74 Betriebe als barrierefrei zertifizieren. Darauf aufbauend entwickelte die RRT eine Vielzahl barrierefreier Angebote. Ein spezielles Reisearrangement für hörgeschädigte und gehörlose Personen enthält Kulturausflüge, Führungen in Gebärdensprache und Übernachtung im Hotel Brenner, dem ersten Hotel in Rheinland-Pfalz, das als „Barrierefreie Beherbergung für gehörlose und schwerhörige Gäste“ klassifiziert wurde.
Um Mitglied der AG zu werden, muss eine Region oder Stadt barrierefreien Tourismus fest im Leitbild verankert haben, eine Arbeitsgruppe bilden, die regelmäßig zu Fragen der Barrierefreiheit tagt und das Angebot in seinen Hauptpublikationen bewerben. Die letzte Neuaufnahme in die AG erfolgte 2011 mit Magdeburg.
Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist der Auf- und Ausbau barrierefreier Reise- und Freizeitangebote in Deutschland für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen sowie für Gehörlose und Blinde. Jedoch auch Familien mit kleinen Kindern und Senioren profitieren vom Abbau von Schwellen und Hürden. Mehrmals im Jahr kommen die Mitgliedsregionen zum Erfahrungsaustausch und zur Abstimmung von Marketingaktivitäten zusammen.
www.barrierefreie-reiseziele.de
Über die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland:
Neun deutsche Urlaubsregionen und Städte haben sich seit 2008 zur Arbeitsgemeinschaft Barrierefreie Reiseziele in Deutschland zusammengeschlossen. Gemeinsam leisten sie Pionierarbeit bei der Entwicklung von Reiseangeboten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen, für Gehörlose und Blinde sowie für Familien und Senioren. Zu den Mitgliedern gehören die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz und Romantischer Rhein sowie Fränkisches, Lausitzer und Ruppiner Seenland, außerdem die Städte Erfurt und Magdeburg.