Aug
16.
Als die Pfleger am Morgen die Schieber zogen, herrschte zunächst bei den Tieren eine angespannte Stimmung und zugleich abwartende Haltung. Vor allem die beiden Katzenweibchen zeigten großes Interesse am Bullen, suchten schnell den direkten Kontakt und beobachteten ihn aus nächster Nähe. Ndugu (geb. am 07.05.1999 im Zoo Berlin, seit 2001 in Leipzig) wies sie jedoch eindringlich durch lautes Schnaufen auf sein Terrain hin und ließ sich von Nandi und Tariro (beide geb. am 09.09.2013 in Port Lympne, seit 10.04.2015 in Leipzig) nicht aus der Ruhe bringen. „Die erste Begegnung zwischen den Geparden und dem Nashornbullen verlief entspannt und zu unserer vollen Zufriedenheit. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung einer Vergesellschaftung aller Tierarten getan. Dem Zoobesucher wird ein einmaliges Abbild von Afrika geboten – Nashorn und Gepard durchstreifen zusammen die afrikanische Savanne“, schwärmt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
In den nächsten Tagen wird die Vergesellschaftung weiter intensiviert. Abwechselnd mit den Husarenaffen werden die Katzen mit dem Nashornbullen stundenweise auf der Anlage für die Besucher zu sehen sein. Der nächste Schritt wird die Zusammenführung aller drei Arten sein. „Entsprechend des Konzeptes werden wir weiterhin versuchen, Geparden und Husarenaffen gemeinsam mit Nashörnern auf einer Anlage zu halten. Da es keine Erfahrungswerte bei dieser Art der Gemeinschaftshaltung gibt, werden wir behutsam und mit aller gebotenen Ruhe vorgehen“, hält Junhold fest. Ganz gelöst geht es bereits auf den Nachbaranlagen zu: Die beiden Nashornkühe Nandi und Sarafine leben in friedlicher Koexistenz mit den Gazellen und Antilopen der Kiwara-Savanne zusammen. Diese haben die Außenanlagen der Kiwara-Kopje bestens angenommen.