Sep
11.
IN VINO VERITAS
Alkalis von Lesbos * 630 v. Christus
griechischer Lyriker der Antike
Im Wein liegt die Wahrheit...
Ob die Bewohner der ersten Siedlung auf dem Burkheimer Schlossberg das auch schon so gesehen haben ist unbekannt. Bekannt ist allerdings, dass der Weinbau schon seit Anno 778 zu einer der Lebensgrundlagen der Burkheimer (Burchheimer) Einwohner zählt.
Geprägt von wechselnder Herrschaft bekam Burkheim 1330 seine Stadtrechte verliehen. Der Überlieferung nach bestand Burkheim zu dieser Zeit aus ca.30 Häusern. Doch erst unter der Herrschaft von Lazarus von Schwendi, die von 1560 -1583 andauerte, entwickelte sich Burkheim weiter. Von Schwendi förderte die Zünfte und unterstützte den Weinanbau. Er baute ab 1561 auf der Burgruine seinen Wohnsitz, doch wurde der Schlossbau erst 1580 fertig gestellt. Nach seinem Tod
blieb Burkheim und Umgebung von Kriegen, Revolutionen, Zerstörungen, wechselnden Regierungen, Gebietsveränderungen Aus- und Zuwanderungen nicht verschont. Bereits im Jahr 1672 war das von Schwendi gebaute Schloss während des Niederländischen Krieges zerstört worden.
Heute zählen Schlosshof und Schlossruine zum Wahrzeichen Burkheims und stehen unter Denkmalschutz, ebenfalls das erhalten gebliebene Stadttor am Eingang zur Mittelstadt und die Altstadt.
Während des 2. Weltkrieges lagen viele Weinberge brach und verwilderten weil sie nicht bewirtschaftet werden konnten. Doch die fleißigen Einwohner ruhten nicht und und legten auf dem Loss,- und Lavaboden neue von der Sonne verwöhnte Rebtrassen an.
Heute ist der Weinbau wieder eine bedeutende Haupt – und Nebenerwerbsquelle für die Einwohner geworden, wozu neben den Weinbauern die neu entstandene Winzergenossenschaft einen nicht unwesentlichen Teil dazu beigetragen hat. Eine weitere nicht unwesentliche Erwerbsquelle ist die Landwirtschaft. 232 ha Obst und Ackerbau stehen zur Bewirtschaftung.
Burkheim gehört seit 1973 als Teilgemeinde zur Stadt Vogtsburg, was aber dem Zusammenhalt, der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit seiner ca 1000 Einwohner nicht geschadet hat.
Burkheim heute... älteste Weinbaugemeinde am Kaiserstuhl
Tradition und Geselligkeit werden in dem kleinen aber feinen Städtchen Burkheim „Groß“ geschrieben.
Seit der Einrichtung der Badischen Weinstraße 1954 führt die Kaiserstuhl – Route auch durch Burkheim. Wanderer und Radfahrer nutzen die ausgebauten Wander- und Radfahrwege. Doch besonders Kultur- und Weinliebhaber wissen den Hauch Romantik, gepaart mit viel Kultur und einem guten Wein in dem historisch geprägten Ort zu schätzen. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Hier kann man die Seele baumeln lassen, umgeben von Natur, altem Baumbestand und sonnenverwöhnten Weintrassen.
Wem das nicht genügt...es gibt noch mehr zu entdecken:
S´Hoflädele...Mögen Sie hausgemachtes?
In der Altstadt von Burkheim können Sie fündig werden. Der in einem kleinen verträumt liegenden Innenhof beheimatete Hofladen der Familie Jäger bietet eine Fülle von selbstgemachten einheimischen Produkten:
feinste Nudelvariationen, köstliches Wallnusspesto, verschiedene Fruchtaufstriche, wohlschmeckenden Sirup und weitere Kaiserstühler Spezialitäten;
da darf auch der köstliche Kaiserstühler Schinkenspeck nicht fehlen.
Frischer selbstgebackener Obstkuchen und eine guteTasse Kaffee...hm...wie das duftet... da lässt man sich gerne verführen!
Im Art Cafe der KünstlerinAngelique Eckstein, bei selbstgebackenem Kuchen und allerlei Leckereien kann man sich in einem kreativ gestalteten Umfeld entspannen oder auch mit der sehr aufgeschlossenen und unkomplizierten Künstlerin angeregt unterhalten. Die geschmackvoll päsentierten Wohnaccesoires und Geschenkartikel, der handgefertigte Schmuck und die mit Liebe zum Detail gefertigten Bilder der Künstlerin lassen nicht nur das Herz eines Kunstkenners höher schlagen und verführen auch zum Kaufen.
Die einstige Weinprinzessin Angelique Eckstein entdeckte ihre Liebe zur Malerei im Jahr 1987 und nahm seit dieser Zeit Unterricht bei namhaften Künstlern. Der Schwerpunkt ihrer malerischen Ausbilldung lag bei abstrakter und figurativer Malerei. Nach zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland gründete sie im Jahr 2005 ihre eigene Galerie in der historischen Altstadt Burkheims.
The Cork Screw oder der Korkenzieher...
Wie entfernt man den Korkverschluss von einer Glasflasche ohne sie zu zerbrechen? Mit dieser Frage beschäftigte sich sicher nicht nur Pfarrer Hendhall in Oxfort. Doch dieser findige Tüfftler entwickelte Anno 1795 das erste Patent für ein solches Werkzeug.
Damit war der „ Cork Screw“ ( Korkenzieher) geboren und entwickelte sich stetig weiter.
Im Laufe der Jahre wurden die unterschiedlichsten Korkenzieher – Modelle entwickelt. Es gibt heute hochwertige Korkenzieher Flaschenöffner, Kellner Korkenzieher und die ganz besonderen Korkenzieher Premium. Ein Korkenzieher ist heute Bestandteil eines jeden Haushalts.
Könnten die Korkenzieher , vorallem die älteren Modelle reden, so hörten wir viele spannende, lustige und vielleicht auch traurige Geschichten.
Ein Teil dieser Geschichten weiß Bernhard Maurer aus Burkheim zu erzählen, sammelt er doch schon seit 1995 Korkenzieher.
Doch mehr als 1200 Sammlerstücke zu Hause aufzubewahren das war auf die Dauer nicht machbar und so wurde die Idee eines Korkenziehermuseums geboren.
In einer ehemaligen kleinen Scheune in der Burkheimer Altstadt entstand das kleinste Museum Deutschlands.
Bernhard Maurer hat von seiner Sammlung ca. 350 Korkenzieher ausgestellt und
weiß seine Besucher mit faszinierenden
Korkenzieher – Geschichten
bei einer Führung gut zu unterhalten.
Der Kaiserstuhlshop
Bernhard Maurer, der
frühere Chef einer
Werbeagentur in Freiburg,
ist auch ein Freund und
der Agent des bekannten
Cartoonisten
Peter Gaymann.
Seit 2013 können "Gaymann" Poster und Bücher im Kaiserstuhlshop neben dem Korkenziehermuseum erworben werden.
Für die cartoon – agentur und das Korkenziehermuseum speziell entworfen von Peter Gaymann.
Ihr Urlaubsflirt als Marionette im Handgepäck...?
Die Marionettenbaukünstlerin Mutgard Dross macht dies und noch viel mehr möglich.
In ihrer Werkstatt mit angeschlossenem Geschäftsraum in der Burkheimer Altstadt fertigt sie
alle Art von Marionetten. Bestellte Portraitmarionetten werden nach einem vorzulegenden Foto gefertigt und die Kleidung und Accessoires nach Kundenwunsch hergestellt.
Sie erlernte dasHandwerk der Marionettenkunst in der Schweiz
Hört, ihr Leut, und laßt euch sagen:
unsre Glock hat Zehn geschlagen!
Zehn Gebote setzt Gott ein,
dass wir soll´n gehorsam sein!
Wenn der Burkheimer Nachtwächter seine Gäste auffordert:
„Un isch`s nitt rutschig un nitt glatt, no laufe mir jetz in d Oberstadt“
werden nostalgische Gefühle wach und die Besucher folgen dem Nachtwächter bei seinem abendlichen Rundgang und lassen sich in das historische Zeitalter Burkheims versetzen.
Der Überlieferung nach gehört Burkheim zu den ältesten Nachtwächter Städten. (entnommen aus der Stadtordnung von 1504)
Diese alte , vergessene Tor- und Nachtwächtertradition wurde 2001 wieder in Burkheim aufgenommen.
Der informative Nachtwächter Rundgang geht von der Oberstadt, zur Unterstadt“ wo früher ein jeder Fischer seinen Lachs gefangen hat“ und endet in der Mittelstadt und erfreut sich vieler Besucher.
Buchungen nehmen die Burkheimer Winzer gerne entgegen.
Auf Wiedersehen
dem historsichen
Von: Ilse K.Krämer Bild und Text