Jul
20.
Sauberkeit, Freundlichkeit werden hier in einem gemütlichen, rustikalen Ambiente groß geschrieben
Obgleich der Wein gut mundet ist es bald an der Zeit das Hotel aufzusuchen.
Das Hotel La Pace–3 Sterne—liegt sehr Zentral zum Bahnhof, Flughafen u. zur Stadt in der Viale Gramsci.
Zwar wirkt es von außen unscheinbar…. aber die gemütliche Ausstattung, frische Blumen - nicht nur im Eingangsbereich,– herrliche Bilder, sowie die von einem Künstler mit verschiedenen Motiven liebe- u.. fantasievoll gestaltete Fensterverglasung, lassen schnell die äußere Fassade vergessen.
Die Zimmer mit Fernsehen sind einfach aber sehr sauber und zweckmäßig ausgestattet. Dusche und WC ist ebenfalls peinlich sauber und jeden Tag saubere Handtücher sind auch hier selbstverständlich.
Das Frühstücksbüffet ist ausreichend u. vielseitig.
Vorallem zu empfehlen sind die dafür jeden Abend frisch gebackenen Küchlein u. Torten. Diäten ist hier zwecklos.
Der Service ist gut ,freundlich und zuvorkommend.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings der abendliche „Bar“ Service, denn der“ Barkeeper“ vergißt über seiner Vorliebe für das Fernsehen öfter die Umgebung und die Gäste… zu bedienen….
Aber dafür haben wir ja unseren Lieblingsitaliener………….
Besonders aufmerksam und freundlich wird man auch noch beim späteren Einchecken oder der nächtlichen Rückkehr an der Rezeption empfangen. Hilfsbereit und freundlich wird jede Frage beantwortet und selbst ein kleiner Plausch wird in der gemütlichen Eingangshalle zu nächtlicher Zeit nicht verweigert oder als störend abgetan.
Nach einem ausgedehnten Frühstück geht es daran Pisa zu erkunden….
Historie
Pisa nimmt unter den kunstgeschichtlich interessanten Städten eine Sonderstellung ein, denn Pisa erlebte die beste Zeit im Mittelalter, wo auch die Kunstschätze entstanden.
Im 12.- 13. Jahrhundert hatten die Pisaner Schiffe auf dem Thyrrhenischen Meer die Macht. Die durch diesen Handel reich gewordene Stadt füllte sich mit Meisterstücken der Malerei, Bildhauerkunst und Architektur.
Pisa erleben zu können heißt aufnahmefähig zu sein für die Kunst, die Architektur, welche die herrlichsten Bauwerke geschaffen hat, die durch die Jahrhunderte erhalten geblieben sind.
Das Highlight u. wohl der bekannteste Platz ist der „Campo die Miracoli” ( Platz der Wunder) mit großen grünen Rasenflächen, seinem Dom, dem Campanile (Schiefer Turm), dem Baptisterium, dem Dom –u. Sinopienmuseum.
Die Bauwerke deren Bauarbeiten sich über 300 Jahre u. unter Leitung verschiedener Architekten hinzogen (11.-14.Jahrhundert) zeigen einen gesamten harmonischen u. einheitlichen Stil. Die Kathedrale, die außen mit kostbarem mehrfarbigen Marmor verkleidet und deren Fassadenspitze mit Statuen, den Evangelisten u. Engeln, sowie der Madonna mit Kind, versehen ist, beherbergt im Inneren wahre Kostbarkeiten und Kunstwerke, die jeden Betrachter in Andacht versetzen müssen. Das lichte Innere ist durch Gesamtsäulen in 5 Schiffe unterteilt. Das Querschiff ist in 3 Schiffe unterteilt. Die Kanzel ist eine bedeutende Bildhauerarbeit der italienischen Gotik. Sie erhebt sich auf Figuren u. auf Säulen, die auf 2 Löwen ruhen oder auf Sockeln. In der Mitte stehen Figuren der theologischen Tugenden. Auf der Kanzel sind Bildszenen z.B. Geburt Johannes des Täufers, Verkündung, Heimsuchung, Christi- Geburt, Kreuzigung, Jüngstes Gericht zu sehen.
Imponierend ist auch der Bronzeleuchter aus dem 16. Jahrhundert , der seinen Platz in der Mitte des Hauptschiffes hat u. Galileo Leuchter genannt wird. Die Kirche birgt z.B. noch das Denkmal für Heinrich VII. von Luxemburg u. die Urne des Heiligen Rameri.
Dies kann nur eine kurze Wiedergabe einiger Eindrücke u. Kunstwerke sein. Ein Besuch ist jedem zu empfehlen.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Campanile (schiefer Turm), der im Jahre 1173 unter Bonano angefangen wurde zu bauen. Mehrmalige Baustopps verhinderten das Absinken des Turms nicht. Erst im 14.Jahrhundert wurde der Turm unter Tommaso Pisano fertiggestellt. Die zylindrische Form des Turms ähnelt den Bauformen in Ravenna. Ähnlich der Kathedralen-Fassade finden sich am Turm Blindbogen, worüber eine Reihe Loggien verlaufen. Von der Spitze des Turms machte früher Galileo seine Untersuchungen über den Schwerpunkt.
Gegenwart
Heute kann man hier –sofern schwindelfrei—die herrliche Aussicht genießen, die jedoch durch den touristischen Rummel mit Buden u. Ständen im Umfeld beeinträchtigt wird.
So ist es daher auch empfehlenswert auf seine Handtaschen u. Wertsachen zu achten, da man von allen Seiten von fliegenden Händlern unterschiedlichster Nationen angesprochen wird. Stellenweise wird man auch mit gestikulierenden Verkaufsabsichten begleitet, was sehr bedrängend wirkt. Auch den in dieser Gegend typischen „Touristenlokalen“ mit Ihren „Speisen-Anpreisern“ vor der Tür sollte man skeptisch begegnen.
Empfehlenswert sind die kleinen Trattorien u. Ristorante-Pizzerien, die sich überwiegend in den kleinen Nebenstraßen der Altstadt befinden u. von den Einheimischen aufgesucht werden. Hier kann man gut u. in der Regel preiswert essen u. trinken u. wird stets freundlich empfangen.
Kultur
Pisa bietet neben dem Museum San Matteo (Nationalmuseum ),
dem Palazzo Gambacorti
( z. Zt. befinden sich dort die Amtsräume der Stadtverwaltung) noch viele weitere Sehenswürdigkeiten.
Auffallend ist auch die Kirche Santa Maria della Spina, deren Name von einer Relique(einem Dorn aus der Dornenkrone Christi, der früher dort aufbewahrt wurde ) stammt Dieses gotische kleine Bauwerk aus Marmor wurde auf dem Lungarno 1870 neu errichtet.
Am Lungarno entdeckt man auch die Arsenale delle Galee, die alten Schiffswerften und die Zitadelle, eine von den Florentienern im 15.Jh. zu Verteidigungszwecken erbaute Festung.
5 Kilometer außerhalb von Pisa erhebt sich majestätisch die Basilika San Piedro a Grado. Der Bau wurde ca im 11.Jh. auf den Resten einer Basilika aus dem 6. Jh. erreichtet. Hier soll der Apostel Petrus im Jahre 44 n. Chr. seine Predigten begonnen haben. Das Innere der Basilika ist schlicht und erhaben. Die Wände des Hauptschiffes sind mit Fresken mit Geschichten aus dem Leben des Apostels versehen. Trotz der Schlichtheit und auffallenden Kühle der Kirche geht eine besondere Kraft u. Anziehung von ihr aus.
Abschiedsweh
Müde und mit kulturellem Erleben erfüllt treten wir Sonntag abends den Heimflug an.
Zuvor schnupperten wir jedoch noch ein wenig Meer in Marina di Pisa u. testeten kurz das Pflaster der geschäftsträchtigen Stadt Lucca, die, eigentlich keltischen Ursprungs, aufgrund wechselnder Herrschaft (z.B.römisch,gotisch, byzantisch) reiche Geschichte und Kultur aufzuweisen hat.
Ein kurzer Blick auf das Geburtshaus von Puccini u. den herrlichen Komplex mit dem Amphitheater u. der Kirche San Frediano u. klar ist……….
den nächsten Lieblingsitaliener suchen wir uns in Lucca.
Schließlich ist Lucca mit dem Bus nur ca 30 Minuten von Pisa entfernt u. bei 2,50 Fahrpreis bequem u. günstig zu erreichen.
Mit neuen Plänen geht es zurück ins kalte Köln….
Um 20.22 Uhr noch in Pisa u. zurück um 21.55 Uhr in Köln……..
Bis zum nächsten Mal mit Tuyfly.com zum Taxipreis…………
Von: I.K. Krämer