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    Die REHACARE Düsseldorf startet am 10. Oktober 2012 mit 851 Ausstellern aus 32 Ländern

    Das Thema Mobilität mit Neuheiten rund um Rollstuhl, Fahrgerät und Gehhilfe  bildet in der Fachmesse mit rund 360 Ausstellern einen besonderen Schwerpunkt.

    Neben weiteren Kernangeboten wie Alltagshilfen, Hilfsmitteln für die Pflege, Kommunikationstechnik sowie Ideen für Wohnen, Freizeit und Sport, bietet die REHACARE wieder eine große Vielfalt an behindertengerechten Kraftfahrzeugen. Rund 25 Spezialanbieter stellen die technischen Möglichkeiten vor, Kraftfahrzeuge an fast jede Behinderung anzupassen. Wie alle zwei Jahre dürfen sich Führerscheinbesitzer mit Behinderung darüber hinaus auf die neuen Spezialserien und Sondermodelle mit Fahrhilfen ab Werk führender Automobilhersteller freuen.

    Roboter sind in der industriellen Fertigung weltweit längst im Einsatz. Aber was taugen sie als technische Servicekräfte? Welche Hilfen können sie dem Pflegepersonal bieten, wie Menschen mit Behinderung bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen? Im Themenpark Assistenzrobotik in der Messehalle 3 präsentieren internationale Aussteller aus Industrie und Forschung aktuelle Lösungen und Projekte, geben in Diskussionen und Vorträgen Antworten auf diese Fragen. Inhaltlich koordiniert wird die Schau vom Fraunhofer IPA Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart.

    Die Assistenzrobotik spielt heute in Rehabilitation und Pflege noch eine untergeordnete Rolle, vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werden ihr allerdings große Chancen eingeräumt.  Nach Angaben der International Federation of Robotics waren 2010 weltweit gerade einmal 46 Roboter im privaten Bereich zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Einsatz. Im letzten Jahr hat der Markt an Schwung gewonnen: 156 Roboter wurden verkauft, vor allem  automatisierte Rollstühle,  Therapie- und Trainingsroboter, Fernpflegesysteme und intelligente Prothesen.

    Ein fast allgegenwärtiges Hilfsmittel ist dagegen der Rollator. Er begegnet uns schon heute auf Gehwegen und Kreuzungen öfter als der Kinderwagen. Zwei Millionen Rollatoren machen zurzeit Deutschlands Senioren mobil. Branchenexperten gehen davon aus, dass jährlich 500.000 hinzukommen. Im Zuge dieser Entwicklung wird der Rollator zunehmend zu einem sicherheitsrelevanten Faktor im Straßenverkehr. Nur wer ein technisch einwandfreies Produkt hat und es beherrscht, kommt gesund und schnell ans Ziel.

    Einen wichtigen Beitrag dazu leistete in diesem Jahr der „Deutsche Rollatorentag“, eine bundesweite Veranstaltungsreihe mit über 70 Destinationen, bei der Rollatoren-Nutzer ihre Gefährte auf Herz und Nieren prüfen lassen und ihre Fahrkünste auf einem Parcour ausprobieren konnten. Das große Finale findet bei der REHACARE 2012 statt. Für alle, die einen Verkehrssicherheitscheck und ein Fahrtraining absolvieren möchten, steht in der Halle 7 ein Parcour zu Verfügung, auf dem Rollatoren unter verschiedenen Bedingungen getestet werden können: auf unebenem Grund, an Gefällen und Steigungen, beladen und unbeladen. Die Polizei Düsseldorf ist vor Ort und gibt Tipps. Wer den Fahrtest erfolgreich bestanden hat, erhält einen Rollator-Führerschein.

    Am Freitag, 12. Oktober, um 14.00 Uhr, werden im Sport Center in der Halle 7a  die drei besten Ideen aus einem Internetwettbewerb zum Thema „Wie sieht der Rollator der Zukunft aus?“ ausgezeichnet.

    Im Mittelpunkt des Informationsangebotes der REHACARE 2012 steht am 10. und 11. Oktober der Kongress „Selbstbestimmt Wohnen und Pflegen zu Hause“. In jeweils fünf parallel stattfindenden Vortragsreihen können sich Fachleute, Betroffene und ihre Angehörigen über altersgerechtes Bauen und Wohnen und über die Möglichkeiten informieren, Rehabilitation und Pflege im häuslichen Umfeld zu organisieren. Den Eröffnungsvortrag hält Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, am Mittwoch, 10. Oktober, um 10.15 Uhr im CCD. Süd, Raum 2.   

    Großen Raum wird das Thema Bauen und Wohnen auch in der Fachmesse einnehmen. Der Gemeinschaftsstand „Wohn(t)raum“ präsentiert in  Halle 3 zukunftsorientierte Wohnformen, Produkte und technische Konzepte, die sich an dem Leitgedanken "Komfort und Design für alle" in einem barrierefreien Lebens- und Wohnumfeld orientieren.

    Hilfen zur beruflichen Integration bietet  in dieser Halle der Themenpark „Behinderte Menschen und Beruf“ mit zahlreichen Beispielen behindertengerechter Arbeitsplätze.  Im „Treffpunkt Gehirn“ geht es um aktuelle Therapieansätze in der Rehabilitation von Menschen mit Hirnverletzung, Schlaganfall und erworbenen Hirnschäden.

    Das behinderte Kind und seine Bedürfnisse stehen besonders in der Halle 4 im Mittelpunkt. Die  Messehalle 5 zeigt in großen Gemeinschaftsbereichen Neuheiten für gehörlose, schwerhörige und sprachbehinderte Menschen sowie für Blinde und Sehbehinderte.

    Barrierefreies Reisen ist längst nicht mehr das Stiefkind der Tourismuswirtschaft. In Halle 5 führt die REHACARE alles, was Reiseveranstalter, Hotels und Fremdenverkehrsvereine für  Urlaub und Freizeit zu bieten haben, zu einer Reisewelt zusammen.

    Das Sport Center in der Halle 7a feiert die Erfolge bei den Paralympics 2012 in London. Der Behindertensportverband NRW erwartet zahlreiche Goldmedaillen-Gewinner als Gäste, u.a. Sebastian Dietz (Diskuswerfen), Holger Nikelis (Rollstuhl-Tischtennis), Markus Rehm (Weitsprung) und Jochen Wollmert (Tischtennis).

    Weit über 100 Selbsthilfegruppen, Verbände und Organisationen nutzen auch in diesem Jahr die REHACARE wieder als Sprachrohr, diskutieren anstehende Fragen, leisten Hilfestellung und  betreiben politische Willensbildung.

    Die REHACARE 2012 ist mittwochs bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr.

    Tipp: Die Eintrittskarte kostet im Online-Shop 7,00 Euro, an den Tageskassen 12,00 Euro. Für die Begleitung Behinderter mit Ausweiskennzeichen B und H ist der Eintritt frei.

    Aktuell informiert das Internet-Portal

    www.rehacare.de