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    10.

    Der Chartermarkt im Vorfeld der boot 2014 zeigt sich Krisenfest und stabil

    Foto: Constanze Tillmann,messe duesseldorf

    Laut Reinhard Klemme, Vorsitzender des Arbeitskreises Charterboot im Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW), „lagen die Umsätze und Anzahl der Verträge fast auf dem Niveau der Vorjahre, obwohl es zu Saisonbeginn aufgrund der kalten Tage im April und Mai Einbrüche gab, die sich allerdings im Laufe der Saison 2013 annähernd ausglichen“. Nennenswerte Verschiebungen hinsichtlich der Charterreviere und der Törndauer wurden nicht registriert. Und die ersten Buchungsergebnisse für 2014 weisen darauf hin, dass sich der Trend, die schönsten Tage des Jahres auf dem Wasser zu verbringen, fortsetzt.
    Charterer buchen rechtzeitig
    Charterer wünschen Qualität beim Service vor Ort, gepflegte Yachten und die persönliche Beratung durch den Vercharterer oder seine Agentur. „Da die Wunschboote in den Wunschrevieren zur Wunschzeit schnell vergeben sind, wird größtenteils rechtzeitig gebucht“, so Klemme. Gelegenheit dazu bietet sich bei der boot Düsseldorf 2014, die in den Messehallen 13 und 14 auch den weltgrößten Markt für Wassertourismus und Charter bietet.
    Die durchschnittliche Törndauer in naheliegenden Revieren oder in Revieren mit preiswerten Flugverbindungen liegt bei sieben bis zehn Tagen. Gebucht wird oft zweimal im Jahr. Bei Zielen, zu denen die Flüge deutlich teurer sind, bleiben die Chartergäste gerne zwei Wochen und länger, buchen dafür aber nur einmal im Jahr. Auch Sonderangebotstermine, bei denen die Yachten fünf, neun oder 21 Tage zur Verfügung stehen, werden gut angenommen.
    Gefragt: Hochwertige Ausstattung und viel Platz an Bord
    Hochwertig ausgestattete Yachten bleiben gefragt, im letzten Jahr auch zunehmend in der Oberklasse zwischen 15 und 18 Metern Länge.
    Gleiches gilt für Katamarane, die mehr Platz an Bord bieten. Der Trend zum größeren Boot, auf dem alle ihre eigene Schlafkabine haben und niemand im Salon nächtigen muss, ist ungebrochen. Lediglich im deutschen Binnenland rund um Berlin finden auch recht einfach ausgestattete Floßboote mit blockhausähnlichem Aufbau ihre Fans. Das sind vor allem Einsteiger, die zu geringen Preisen ihre ersten Chartererfahrungen sammeln wollen. Im Superyachtbereich mit erfahrener Crew an Bord stehen größere Schiffe über 35 m Länge hoch im Kurs.
    Die beliebtesten Segelreviere
    Das Gros der Segelyachten steht für Törns auf dem offenen Meer zur Verfügung. Denn Segler wünschen freies Wasser und Wind, wobei sich Familien eher für Schwachwindreviere begeistern, sportlichere Segler Starkwindreviere bevorzugen. Die gefragtesten Segelreviere sind nach dem derzeitigen Buchungsstand in diesem Jahr:
    1. Ostsee
    2. Kroatien
    3. Griechenland
    4. Türkei
    5. Spanien

    6. Karibik
    Kroatien legt dabei aufgrund des Eintrittes in die EU und der damit vermuteten größeren Rechtssicherheit etwas zu. Zuwächse bei Flottillenangeboten in Griechenland und der Türkei zeichnen sich bereits heute für die kommende Saison ab. Bei Flottillen werden mehrere Charteryachten von einem Mutterschiff mit erfahrener Crew durch das Revier geleitet. Sie sind zum einen bei Einsteigern beliebt, zum anderen aber auch bei Seglern die das gesellige Beisammensein während des Segelurlaubs besonders schätzen.
    Die beliebtesten Reviere der Motorbootfahrer
    Motorbootfahrer sind in erster Linie beschaulich auf Flüssen, Seen und Kanälen im Binnenland unterwegs. Während die nordeuropäischen Reviere wie z.B. der Osten Deutschlands oder Irland zu Beginn der Saison 2013 Einbußen hinnehmen mussten, konnten sich die französischen Binnenreviere gut behaupten. Über das gesamte Jahr gesehen glichen sich die anfänglichen Unterschiede jedoch aus, so dass man die Buchungen auch in diesen Revieren als stabil bezeichnen kann. Die gefragtesten Motorbootreviere sind aktuell:
    1. Deutschland Binnen
    2. Niederlande Binnen
    3. Frankreich Binnen
    4. Balearen
    Die führerscheinfreie Bootscharter in Deutschland gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bereits seit langem besteht die Möglichkeit, Motorboote auf vielen Wasserwegen, vorwiegend im Osten Deutschlands, im Rahmen der Charterscheinregelung ohne Führerschein zu fahren. Durch die neue Führerscheinfreigrenze von 15 PS besteht diese Möglichkeit nun auf allen Bundeswasserstraßen (binnen- und seewärts) in Deutschland mit Ausnahme des Rheins. Damit stehen den Charterkunden nun auch Wasserstraßen zur Verfügung, die bislang nur mit amtlichen Sportbootführerschein befahren werden konnten.
    Weitere Informationen sind erhältlich beim Arbeitskreis Charterboot (AKC) www.charterboot.net und der Vereinigung Deutscher Yachtcharterunternehmen (VDC) www.vdc.de. Über führerscheinfreie Bootscharter informiert: www.entdecke-wassersport.de.

    www.boot.de